Hier an dieser Stelle will ich ein paar Hinweise geben, die den Nachbau und auch das generelle Arbeiten erleichtern.

Die Tipps ergeben sich aus der jahrelangen Praxis.

 

Steckerbelegung

Bei der Festlegung der Steckerbelegung habe ich mir angewöhnt, den Pin 1, der immer vorhanden ist, mit Masse (GND) zu belegen. Der GND ist das wichtigste Signal in einem elektrischen Gerät, ohne das kein Gerät funktioniert. Das klingt erst einmal seltsam, aber jede Signal ob analog oder digital ist ohne eine Referenz, dem GND erst einmal wertlos. Ja, es gibt differenzielle Signale, aber auch die funktionieren (bis auf eine galvanisch getrennte Ausnahme) ohne Masse nicht. Wo soll der Strom zurück fließen, wenn nicht über die Masse? Hochfrequenter Strom ist da häufig noch etwas kreativer als der Entwickler und findet einen Weg zurück, auf den der Entwickler im Traum nicht drauf gekommen wäre - häufig mit fatalen Folgen für die EMV und die Funktion. Deshalb: auf Platz eins und gerne so viel wie möglich: Masse.

Signale mit Indizes

Häufig werden mehrere Signale verwendet (z.B. Busse). Dann geht die Zälerei der Drähtchen los und das Verfolgen von  Leitungen wird zum Spaß. Ich habe als Kind noch das Vergnügen gehabt, die Widerstands-Farbcodes  zu lernen, die damals auf den neueren, bedrahteten Widerständen aufgedruckt war:

0=schwarz

1=braun

2=rot

3=orange

4=gelb

5=grün

6=blau

7=lila

8=grau

9=weiß

 

Nun heutige SMD-Widerstände habe keinen Farbcode mehr. Altes Wissen? Für Widerstände ja, aber dafür hat sich ein anderes äußerst brauchbares Anwendungsfeld aufgetan. Busse, Buchsen, USB-Sticks...

Wenn jetzt wie bei der OpenFire-Variante3 vier Kabel von einer Platine weg gehen, dann nehme ich von einem Flachbandkabel für das 1. Signal braun, das zweite Signal rot und so weiter. Bei großen Bussen mit 10 Kabeln und mehr ist die Farbe eine echte Hilfe, um nicht ein Kabel falsch anzuschließen. Fehler werden häufig durch einfaches hinsehen erkannt, wenn da eine Farbe ist, die da nicht hin gehört. Bei Buchsen benutze ich gerne farbiges Gewebeband, wenn die Stecker nicht gegen Falschstecken codiert sind. Auch da ist das Schema sehr hilfreich. Der Mehraufwand, wenn überhaupt vorhanden ist minimal gegenüber dem Nutzen bei der Fehlersuche oder späteren Erweiterungen. 

Wem in der Big-Version die farbigen Markierungen aufgefallen sind, die kommen auch davon.

Verkabelung/Aufbau

Manchmal gibt es mehrere Möglichkeiten der Verkabelung (speziell 5V/GND). Ich empfehle trotzdem ein Schema zu benutzen und das dann durchgängig einzuhalten.

Keine Regel ohne Ausnahme

Natürlich kann es sein, dass die hier gegebenen Anregungen aus einem Grund nicht umsetzbar sind. Dann ist das eben so. Wird eine Regel auf biegen und Brechen durchgesetzt, schwindet oft der Nutzeffekt.

Inbetriebnahme

Auch wenn es verlockend ist alles komplett aufzubauen und dann einzuschalten, es empfiehlt sich, nach einzelnen Bauabschnitten die gefertigten Komponenten zu testen. Einzelne Komponenten lassen sich leichter testen und der Fehler ist schneller gefunden, als ein kompettes System "from scratch" einzuschalten und dann auf Fehlersuche zu gehen. Das funktioniert nur in Powerpoint und Projektplänen, aber nicht in der Realität. 

In Summe geht das Bauen trotz Prüfaufwand schneller und die Gefahr, etwas durch einen Fehler zu zerstören ist deutlich geringer (Colateralschäden).

 

 

 

 

 

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