Die Flycam One 2 ist eine kleine, kostengünstige Videokamera mit erstaunlichem Funktionsumfang. Die Kamera wird in einem wertigem Kästchen mit einer Trägerplatte (externe Stromversorgung und Auslöser) und diversen Kabeln geliefert. Das "Abfluggewicht" in dem Lieferzustand ist mit angegebenen 37g erstaunlich niedrig.
Was in der Werbung nicht steht in Kürze:
1. Die Videoaufnahme ist bei meiner Flycam nach 10-15Minuten (voller Akku, frisch geladen) beendet. Dann meldet die Kamera, daß der Akku leer ist. Damit ist die Filegröße auf maximal 600MB begrenzt. Eine Anfrage beim Hersteller, ob das normal sei, ist bis heute unbeantwortet geblieben. (Messung VR-MODE, Sandisk Extreme III 2GB) 2. Die Kamera ist ziemlich Buggy, d.h. Es kann sein, daß mitten in der Aufnahme plötzlich die Farbe weg ist, oder farbige Blitze die Aufnahme versauen oder die Kamera das Bild total verrutscht oder das Bild nicht mehr zum Ton passt. (Beobachtungen mit der Version V3.03) 3. Die Kamera wird beim Laden und beim Aufnehmen sehr warm. Das ist aber nicht wie ursprünglich vermutet der Lipo-Akku sondern die Chips. 4. Die Ladeschaltung der Flycam One 2 liefert bei meiner Ausgabe 4,08V an den Lipo, auch ohne Lipoanschluß). Ladeschlußspannung des Lipos wäre 4,25V. |
Doch kommen wir nun zum wesentlichen: das Zerlegen der FlyCam One :-). Um das Gehäuse beschädigungsfrei zu öffnen ist es gut, zu wissen, wo die Rastnasen das Gehäuse zusammenhalten. Dazu ist das Bild des mittlerern Rahmenteils hilfreich (siehe rechts). Die gelben Pfeile zeigen die Positionen der Rastnasen, mit denen das obere Gehäuseteil festgehalten wird. Die roten Kreise zeigen die Schrauben, mit denen das mittlere Rahmenteil mit dem Gehäuseboden verschraubt ist. |
Schni schna schnapp, schon ist der Deckel ab...
Nun kann der Lipo-Akku gewechselt werden.
Um das Kameramodul zu entfernen muß der Folienstecker entriegelt werden. Da wurde beim Design der Kamera leider ein Fehler gemacht, der diesen Schritt erschwert: Der PIR-Sensor ist zu nahe an der Verriegelung des Steckers, so daß an dieser Stelle große Vorsicht geboten ist. Der Stecker wird entriegelt, in dem links und rechts der Verriegelungsbügel vorsichtig in Richtung Folie geschoben wird. Wenn keine der Nasen abgebrochen ist... Glückwunsch! |
Vorderseite der Platine
Rückseite der Platine
Bemerkenswert ist die Aufhängung der Kontaktplatte. Diese wird durch 4 Federn gegen das Gehäuse gedrückt. Damit werden bauliche Toleranzen und Vibrationen wirksam ausgeblendet.
Ein weiterer Leckerbissen... Der Kartenleser verschwendet keinen Platinenplatz, da er auf "Stelzen" steht. Drunter ist der Speicher und die Firmware.
Und nun zum Kameramodul:
Um das Kameramodul zu öffnen ist das Bild links hilfreich. Die beiden Gehäuseteile werden über 3 Nasen zusammengehalten. Zwei der Nasen sind nur gesteckt, die dritte Nase ist geklebt, d.h. sie bricht beim Demontieren ab (unterer gelber Pfeil). |
Das ist das "gestrippte" Kameramodul. Ein schmuckes Teil. in diesem Zustand kann die Optik des Moduls neu eingestellt werden. Dazu wird der Ring am Objektiv gedreht und das Bild im WC (Webcam) Modus kontrolliert.
Hier nochmals die Rückseite des Kameramoduls und der Verrigelungsbügel der so leicht beschädigt werden kann.
Wer hier angekommen ist, baut eventuell alles wieder zusammen und hat (bestcase) wieder eine Flycam One 2 mit 37 Gramm Abfluggewicht.