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Ein Freund und ehemaliger Arbeitskollege (Cornelius) redete immer wieder einmal von seinen Pferden, und irgendwann wurde ich neugierig und ich fragte, ob wir einmal seine Pferde besuchen könnten. Im Sommer 2007 war es so weit. Wir fuhren zum Steinhof und besuchten Picasso und Sano.

Picasso war ein unglaublich witziges aufgeschlossenes Pferd. Cornelius erzählte uns, daß Picasso sogar nächtens ab und an seine und die Stalltür seines Kumpels geöffnet hatte und beide dann einen nächtlichen Spaziergang gemacht hätten. Dass Picasso ein ganz besonderes Pferd war, merkte man auch schnell, wenn man ihm ein Leckerli geben wollte. Ehe man es versah, war die Hand, samt Leckerli im Maul verschwunden. Damit hatte man bei der Fütterung immer eine triefend nasse Hand. Picasso hatte im laufe der Jahre einen chronischen Lungenschaden (Stroh) bekommen, was seinen Zustand schnell verschlechterte. Cornelius zog deshalb mit seinen beiden Pferden in einen Stall, der statt Stroh Holzschnitzel verwendet. Das brachte Picasso Linderung, aber die Krankheit war zu weit vortgeschitten.

Wir besuchten Picasso wann immer es ging, und freundeten uns mit ihm an. Wir ginge mit ihm "gassi", führten ihn auf die saftigsten Weiden, massierten und putzen ihn. Picasso spielte auch fangen. Leider konnten wir Picasso nur einen Sommer begleiten. Er starb, nachdem sich sein Zustand so verschlimmert hatte, daß der Tierarzt geholt werden mußte.

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