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Uschi auf der CB400N Uschi kam im August 1996 auf den Geschmack vom Motorradfahren und wollte auch den Führerschein machen. Da sie auf dem Verkehrsübunsplatz die ersten Runden drehen wollte, und ja nach dem Schein auch ein eigenes Bike brauchte, suchten wir ein günstiges, stabiles, zuverlässiges Bike. Nach vielem Hin und Her, ob Honda CB400N oder Kawasaki GPZ305 entschieden wir uns für die Honda In einem Schuppen in der Oberpfalz fanden wir eine vergammelte Honda CB 400 T/N. Mein zweiter Motorradkauf. Nach welchen Kriterien sollte ich nun das Bike beurteilen? Sicher in den Gebrauchtkaufberatungsbüchern waren so viele wichtige Tips gegeben. Bei der Probefahrt hinterherfahren und die Abgasfahne beobachten. Das Lenkkopflager und die Gabel war zu prüfen. 
 

Außerdem war ein kleiner "Burndown" für den Kupplungscheck vorzusehen, um anschließend den Motor mit dem Kompressionsprüfer auf den Zahn zu fühlen. Aber wer macht das schon alles? Und vor allem, wer läßt sein Bike von einem Kaufinteressenten schon so zerlegen? Nach einer Probefahrt und einigen Sichtprüfungen war der Deal perfekt. Zu Hause angekommen erlebten wir nach dem ersten gründlichen Putzen eine positive Überraschung: das Bike war top in Schuß, einige Schönheitsreparaturen wie Blinker und Sitzbank abgesehen. Der Auspuff war in einem erbärmlichen Zustand, aber das hat dieser Motorradtyp so an sich. Auch auf dem Gebrauchtmarkt ist keine gebrauchte Originaltüte zu ergattern, da sie in der Regel alle schon im Himmel für Eisenteile als Rost vorliegen. Die Sitzbank war mit einem neuen Sitzbankbezug schnell wieder hergerichtet und auch sonst stellte sich Uschis Honda schnell als ein ausgesprochen genügsames Schrauberbike heraus. Die Rückspiegel können durch die von der Bol'd'Or ersetzt werden. Diese sehen wesentlich edler aus. Ein Ölwechsel oder eine neue Kette mit Kettenrad und Ritzel sind auch bei wenig Schraubererfahrung schnell erledigt. Die im Handel erhältliche deutschsprachige Reparaturanleitung kann nur wärmstens empfohlen werden. Die Technik der Honda ist so übersichtlich gehalten, daß ein Defekt schnell ausgemacht ist. Wir haben die Honda mit einem Sturzbügel von Hein Gericke ausgerüstet, der sich übrigens harmonisch in das Gesamtbild des Motorrads einfügt. So geschützt verträgt die Honda auch schon einmal einen Umfaller, ohne daß etwas kaputt geht. Bei den Fahreigenschaften muß frau ein paar Abstriche machen, die bei den Bikes der 80er Baujahre üblich sind. Die Fahrwerke waren damals eben noch nicht so ausgereift. Auch nach längerer Standzeit springt die Honda immer wieder problemlos an. Sollte sie aber wirklich einmal abgesoffen sein, so kommt frau problemlos an die Zündkerzen. Dies ist bei vielen Bikes nicht so selbstverständlich. Bei unserer Tenere muß da die Sitzbank und der Tank abgeschraubt werden. Fazit: Ein gutes Motorrad, das es zudem recht günstig gibt. Wir sind damit sehr zufrieden.

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