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Bilder an Vereinskollegen gepostet. Werner spricht: "Dein Cockpit sieht gut aus, aber beim Fliegen wird man es nicht sehen". Jens, von dem ich die Vorlage für die Amaturen hatte "na das sieh doch sehr gut aus! ...aber fliegen soll der Eufi auch?!? ;-)"

Jeder Marsch beginnt mit dem ersten Schritt

Ich hatte ja vor das mausgraue Teil schon allein wegen der Sichtbarkeit mit mehr Licht auszutatten, als ohnehin schon serienmäßig drin war. Das bedeutete aber erst einmal wieder Recherche und Entscheidungen.

Gar kein Freund bin ich von Kabeln die am Flugfeld in Mengen auch noch richtig herum angesteckt werden müssen, während Schaulustige einen akustisch zutexten, die Schräubchen vom Modelltisch kullern währen gleichzeitig die Tüte mit dem Rest vom Wind über den Platz geweht wird. Ein Flugzeug muß nachts mit verbundenen Augen montierbar sein, während der Monteur "trallala" singt auf einem Bein steht und um ihn herum gerade die Hölle tobt.

Das geht nur mit verpolsicheren Steckverbindern. Die Anzahl der pro Flügel zu steckenden Verbindern ist genau 1. Ich habe mich für "Wannen" entschieden, die robust genug sind, auch etwas Strom abkönnen und gekrimmt werden können.

Bei der Gelegenheit habe ich auch noch gleich die Kabel neu verlegt. Warum soll das Servokabel der Querruder so zum Rumpf laufen, um dann im Rumpf wieder nach vorn zu laufen. Kupfer ist schwer und je länger ein Kabel ist, desto leichter fängt es sich Störungen ein. Als Kabel habe ich paarweise verdrilltes Flachbandkabel benutzt. Jede Versorgung hat seine eigene Masse die verdrillt ist, jedes Servosignal hat eine separate Masse, die ebenfalls mit dem Signal verdrillt ist.

 

Mit einem Heissdrahtschneider wird der neue Kabelkanal gelegt. Man kann bereits gut die 16 Kabel erkennen, die pro Tragfläche verlegt sind. Dabei sind 4 Kabel für zukünftige Mods. Denkbar wäre Landeklappen und oder Vorflügel.

So sieht das ganze eingebaut aus. Der alte Kanal ist mit Modellier Moltofill (Leichtbauspachtel) ausgefüllt.

So sieht der fertig gekrimmte Stecker aus. Er hat auch noch eine Zugentlastung.

Hier sieht man eine Tragfläche auf der ich gerade eine Osram Oslon (weiß) als Landescheinwerfer mit Wärmeleitkleber auf das Alu-Fahrwerk geklebt habe. Das Federbein ist gleichzeitig der Kühlkörper für die LED. Die LED wird mit 400mA betrieben.

Die Wäscheklammer hat von mir eine runde Einbuchtung bekommen, damit die LED angedrückt wird. Auf der anderen Seite habe ich in die Klammer eine lange Nut für das Federbein gefräst, damit auch da nichts abrutscht.

Hier die zweite Tragfläche:

 

 

 

 

 

Nun kamen die Positionslichter dran. Hier ein herber Schlag. Anders als bei bisherigen Flugzeugen ist das Positonslicht (rot/grün) beim Eurofighter nicht vorne an der Flügelspitze (wäre zu einfach) sondern an der Flügelkante.

Hier ein Video zur Erläuterung:

Auch gut sichtbar sind grünliche Lichter an den Seiten, dem Einstieg und an der Seitenleitwerkswurzel. Das habe ich kurz angedacht, aber dann wieder verworfen.

 

Die Beleuchtung ist in "Vorschriften über die von Luftfahrzeugen zu führenden Lichter (Anlage 1 zur Luftverkehrs-Ordnung (zu §§ 17 und 19 Abs.7 LuftVO))" beschrieben.

Die Vorschrift in Kürze: rot ist links von vorne bis 110° nach links sichtbar. Grün ist rechts von vorne bis 110° nach rechts sichtbar. Weiß ist hinten über einen Winkel von (2x) 70° sichtbar aus der Längsachse sichtbar. Es darf geblinkt oder geleuchtet werden. Wird geblinkt sind noch zusätzliche Lampen erlaubt.

ACLs blinken und sind aus der Flugzeugebene heraus ab einem Winkel von 30° sichtbar. ACLs setzen bei den Positionslampen Dauerlicht voraus.

Sinniger weise habe ich nichts über die Farbe der ACLs gefunden (typisch :-) in der Röntgenverordnung wird auch die Farbe des Warnlichts nicht festgelegt - ist also ...grün :-)) . Üblich sind aber rot oder weiß - beim ACL, beim Röntgen gelb oder rot.

 

Zurück zu den Positionslichtern. Die Positionslichter müssen von vorne sichtbar sein. Aus diesem Gund schied eine einfache Anbringung an der Gondel aus. Ich habe ein Alurohr genommen und dann quer zur Achse eine Nut gefräst. Dort wird ein Alu-Würfel eingeklebt (Wärmeleitkleber) Der Würfel ist an der vorderen Kante 50° eingefräst. Damit kann die Lumiled gut thermisch an den Alublock angebracht werden. Der Block selbst ist mit der ganzen Fläche mit dem Alurohr verbunden. Die Lumiled wird mit knapp 1A betrieben und bleibt kalt.

Die original-Gondeln werden von der Tragfläche abgetrennt. Der vordere und der hintere Teil wird an das Alurohr geklebt und die so entstandene Gondel wieder an die Tragfläche geklebt. Die Kabel laufen im Rohr und gehen von dort in die Nut der Tragfläche über. Später wird eine Tiefziehkuppel die LED bei Landungen schützen.

 

Der 50° Kippwinkel bewirkt, dass die Lumiled nach vorne mit 80% nominaler Helligkeit abstrahlt, nach Hinten oder schräg hinten wird kein Licht emmitiert.

 

Etwas schwerer war da die Anbringung der CREE-MK-R-LED (weiss) an dem Seitenleitwerk. Diese habe ich mit Wärmeleitkleber auf einen Alublock geklebt, der seinerseits noch Alu-Kühlfahnen hat. Da die LED 12Watt umsetzt wird dieses Konstrukt ohne Fahrtwind trotzdem sehr heiss. Im Flug wird es aber gehen.

Diese Leuchtdiode bringt bei Nennstrom (1,25A) 1665Lumen! Der Öffnungswinkel ist 120°

 

Die Eurofighter hat zwei Antikollisionsblitzer. Einen vorne unter dem Cockpit, einen hinten oben auf dem Rücken. Hier habe ich 5W-Lumileds (rot) benutzt, die gegen die originalen LEDs ausgetauscht weden. Da die ACLs nur Blitzen, betreibe ich sie mit 1A bei einem  Dutycycle von 7% (Einfachblitz) und 8% (Doppelblitz).

 

 

 

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