Eigentlich ist mit dem letzten Artikel ("Eurofighter V2 (Freewing)") alles gesagt - eigentlich...

Nun hatte ich aber noch ein paar Foreneinträge über die Cockpitmodifikationen gelesen, und Beleuchten macht mir ja einen rechten Spass - außerdem hat ja die neue Saison noch nicht begonnen.

Es wurde mir relativ schnell klar, dass die 5V vom BEC für das Cockpit nicht optimal wären. Ich entschied mich für 12V, d.h. ein zweites Beleuchtungs-BEC mußte her. Die nächste Designentscheidung betraf die Anzahl der LEDs. Theoretisch wäre es möglich gewesen, die kleinen Schalter neben den Monitoren mit 0603er Leuchtdioden einzeln zu beleuchten. Da ich nicht vor hatte die Tasten einzeln zu animieren, habe ich den Aufwand doch gescheut. Die Entscheidung fiel auf Farbfolien, mit LED hinterleuchtet und auf bedruckte Overhead-Folien, kombiniert mit schwarzen Masken. Das Cockpit sollte auch bei Sonne und am Tag sichtbar leuchten - ich fliege nachts nicht.

Point of no return

Der nächste Schritt war einfach. Alles aus dem Plastik raus fräsen was dem Licht im Weg steht:

 

 

 

Eine kleine Lochrasterplatine habe ich so bearbeitet, dass sie hinter das Dashboard montiert werden konnte.

Hier sieht man von links nach rechts:

1x Osram Oslon grün, 3x Osram Golden Dragon weiß (Monitore und Schalter), darüber Lumiled 5W grün, daneben 3mm LED weiß für den künstlichen Horizont (würde sonst überstrahlt), 1x Osram Oslon grün.

Die Overhead-Folien habe ich an die Masken angepasst und verkleb und dieses Composit dann auf das Träger-Board geklebt. Die Vorlage habe ich von Jens Schröter (http://www.shakals-corner.de/) bekommen. Von hinten habe ich die Schalter mit kleinen Streifen aus einer Lee-Farbfolie (grün) beklebt.

Mit etwas schwarzer Farbe (Revell Aqua Color) habe ich durchscheinende Stellen optisch abgedichtet.

So sieht das Cockpit von hinten aus. Die Monitore haben noch ein paar Difusor-Folien aus einem alten TFT bekommen, damit die Homogenität stimmt. Ein Leckerbissen ist eine teildurchlässige Folie, die das grüne Licht der Lumiled auf das obere Dashboard-Teil leitet und gleichzeitig das HUD-Displa, 90° gedreht beleuchtet. Damit habe ich mir auf der Platine eine um 90° gedrehte LED für das HUD gespart und die Homogenität ist auch hier sehr gut.

Zum Glück ist das Cockpit über dem Dashboard hohl. Ich hatte mir schon einen Abdruck gemacht um diesen Teil tief zu ziehen - war aber gar nicht nötig. Es muss nur alles innen schwarz angepinselt werden, sonst leuchtet der ganze Eurofighter.

Hier die LED beim Funktionstest.

Das Cockpit hat insgesamt 5 unterschiedliche Stromkreise auf 12V. Da die LED für den künstlichen Horizont recht allein war, habe ich dem Piloten noch ein Helm-Display spendiert. Dieses besteht aus einer 0603er LED (grün) das mit Fädeldrähten kontaktiert wird. Das Display selbst besteht aus einem kleinen Stück Folie, das um 90° geknickt wir. Das Segment vor dem Auge wird mit 1000er Sandpapier leicht angerauht, damit die LED das Display sichtbar machen kann.

Das HUD hat die Leuchtstärke und die Farbe wie ich sie mir vorgestellt habe.

Der Schubregler ist aus Schaumstoff, mit verschiedenen schwarz bemalt.

Bei der Gelegenheit habe ich den Knüppel des Piloten noch realitätsnäher gebastelt. Dabei habe ich mit Fimo gearbeitet.

Ich fliege zwar Nachts nicht, aber es hat mich dann schon gereizt, einmal das Cockpit bei Dunkelheit zu sehen:

Ach ja, die Karte zeigt übrigens Wendelstein - unseren Modellflugplatz.

Hier das Helmdisplay:

 

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