Nach einigen umfangreichen Tests, vielen Starts und Landungen, nun hier abschließend noch ein paar Tipps und Anmerkungen zu Mustang von FMS.

 


Die "Flugfigur" Fliegerdenkmal beim Start und bei der Landung kann dann verhindert werden, wenn das Höhenruder in den kritischen Momenten voll gezogen wird.
Konkret bedeutet dass beim Start, dass das Höhenruder voll gezogen wird und anschließend zum Start Vollgas gegeben wird. Sobald die Mustang abhebt muss das Höhenruder sofort zurückgenommen werden (sonst wird überzogen).

Bei der Landung muss ebenfalls spätestens beim ersten Bodenkontakt das Höhenruder voll durchgezogen werden. Besser ist es natürlich die Mustang auf den letzten Höhenmetern auszuhungern, d.h. als langsam raus, Höhenruder langsam rein.
Die Mustang kann unglaublich langsam gemacht werden.

Ein richtiger Schwachpunkt der Mustang bleibt das Fahrwerk. Nach einigen Starts und Landungen auf einer Graspiste sind die weichen Fahrwerksbeine nach hinten verbogen und können nicht mehr vollständig eingezogen werden. Hier hilft nur immer wieder konsequentes zurückbiegen.
Dabei verbiegen des Fahrwerkbeins das Metall gegen die Kunststoffummantelung arbeitet, bricht der Kunststoff früher oder später.
Die Folge ist, dass das Rad nicht mehr geführt läuft.
Kunststoffteil ummantelt den weichen Draht

 


Ich habe die Kunststoffstücke tangential mit Kohlefaserroving umwickelt und mit Sekundenkleber niedriger Viskosität getränkt.

Ein weiterer Schwachpunkt ist die viel zu weiche Tragfläche. Bei einem Looping biegen sich die Tragflächenenden bedrohlich.
Ich habe an der Unterseite beider Tragflächenhälften einen Kohlefaserstab mit rechteckigen Querschnitt (3mmx1mm) flächig auf die von Farbe befreite Oberfläche der Tragfläche geklebt.
Ein anschließender Testflug zeigte, dass dieser kleine Eingriff zum Erfolg führt: keine signifikante Durchbiegung mehr zu sehen.

Hier noch drei Telemetriegrafiken von meinem aktuellen Setup:
die Daten wurden mit einem Unilog in Verbindung mit dem GPS-Sensor von SM-Modellbau aufgenommen.
In der ersten Grafik sieht man an der Position 200 Sekunden einen längeren Steigflug. Es ergibt sich eine Steigleistung von 11,8 m/s in einem Zeitfenster von 8 Sekunden. Die Ursache für den Spannungseinbruch von 15,2 auf 14,1 V muss ich noch finden.

Auf der zweiten Grafik ist der gleiche Flug mit den Daten Höhe und Geschwindigkeit aufgezeigt. Man sieht die normale Durchschnittsgeschwindigkeit bei ca. 65 km/h.
Eine automatisierte Auswertung ergibt eine kurzzeitige Maximalgeschwindigkeit von 110 km/h (1 Sekunde) abfallend auf 100 km/h (6 Sekunden Messfenster). Letzterer Wert ist wohl auch das reale Limit. Aus der Berechnung ("kleiner Propellerlehrgang" von Christian Ramoser) liegt die berechnete Strömungsgeschwindigkeit für die APC16x12 bei ca. 99,48km/h.

Die Nutzdrehzahl liegt bei 5700U/min was bei 4s wohl das Limit bei 104km/h setzt (12" Steigung). Mehr geht nur mit einem neuen Motorsetup (5..6s) und passendem Regler.


Die Minimalgeschwindigkeit liegt bei 40 km/h.


 

Das dritte Diagramm zeigt einen weiteren "normalen" Flug. Hier wollte ich den Energieverbrauch und dem Durchschnittsstrom ermitteln.
Der Verbrauch für den ca. sechs minütigen Flug betrug 1149 mAh. Der maximal gemessene Strom betrug 47,6 A, was unter dem 65 A (Angabe Regler) liegt.
Moderat geflogen verbraucht der Motor im Durchschnitt 7,35 A.
Die Drehzahl der Luftschraube liegt in einem Bereich von 5443 Umdrehungen/min, im Durchschnitt aber bei 2432 Umdrehungen/min.

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