Bantam EStation BC6 Umbau

Nach nunmehr knapp 2 Jahren gutem Dienst des Ladegeräts kam es in der letzten Zeit immer häufiger vor, daß das BC6 während des Ladens häufiger piepste und anschließend in den Startmodus (kein Laden) wechselte. Insbesondere nachdem mehrere 2000mAh Akkus geladen wurden oder die EStation in der Sonne lag war der Fehler schnell da und verhinderte damit jegliches Laden weiterer Akkus.

Ein Schuldiger war duch die Beobachtung schnell gefunden: Übertemperatur.

 

Deshalb habe ich mich entschieden das Ladegerät zu öffnen und den Fehler zu beheben.

Nachdem ich die BC6 aufgeschraubt hatte, traute ich meinen Augen kaum. Die BC6 wirbt damit, daß man mit 12V und 220V in einem Gerät laden kann. Erkauft wird dies, daß die 12V Kabel beim Laden mit 220V immer in der Gegend herum baumeln. Etwas was mich sehr schnell ärgerte.

Das steckt in der BC6

Die "Dual Power" Option des BC6 ist so gelöst, daß ein Laptop-Schaltnetzteil in das Gehäuse der EStation gestopft wurde. Dabei geht es eng zu, und der Klickschutz ist dabei hart um 90° geknickt. Da es um das Schaltnetzteil keinerlei Luft gibt, staut sich hier die Abwärme ganz besonders. Der Rest der Schaltung wird so zusätzlich aufgeheitzt - zur Freude aller Elkos, die dann zum Dank den Ripple in der Schaltung so lange erhöhen bis der Reset des Prozessors zuschlägt.

Dieser Heizklotz ist in der BC6 ohne Kühlung verbaut

Die Elektronik sieh so aus:

Vorderseite der Leiterplatte

Vor dem Einbau einfach etwas Uhu Por auf zwischen die (herunterfallenden) schwarzen Tastenkappen und den Tastern und die Montage geht gut.

Rückseite der Platine

Die weißen Spuren auf der Platinenrückseite kommen von einer mangelhaften Reinigung der Leiterplatte nach dem Löten.
Der Leistungstransistor drückt nur aufgrund der Lötpins auf das Bodenblech des Gehäuses. Hier am besten noch einmal mit guter Wärmeleitpaste nachkleistern.

Mein Umbau besteht nun darin, daß das Laptop-Netzteil ausgebaut wird. Statt dessen habe ich das große Loch für den Kaltgerätestecker mit 2k-Kleber und einem passenden Füller zu gemacht und auf der neu entstandenen Fläche zwei Hochvolt-Laborbuchsen montiert.

An die Buchsen wird nun entweder das Netzteil oder ein Batterieklemmen-Kabel gesteckt.

Der neue Anschuß

Die neuen Stecker am 220V-Netzteil

Die Hochvolt-Version der Laborstecker hat den Vorteil, daß man erst gar nicht auf die Idee kommt, die Spannungsversorgung an den Ausgang der BC6 zu stecken.

Seit dem Umbau ist nun folgendes anders:

  • Die BC6 wird bei weitem nicht mehr so warm
  • Der Fehler ist nie wieder aufgetaucht
  • Es baumeln keine überflüssigen Kabel an der EStation herum
  • Die EStation ist unterwegs (kein Netzteil dabei) ein gutes Stück leichter

Job done, die BC6 kann bleiben.

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